Kinderfüße messen

Kinderfüße messen

Vor dem Schuhkauf die Kinderfüße messen – warum ist das so wichtig? Bei vielen Schuhen weicht die tatsächliche Größe von der angegebenen Größe auf dem Schuhkarton ab. Erwachsene merken meist, ob ein Schuh passt und bequem ist. Besonders große Abweichungen fallen sofort auf. Gerade kleine Kinder spüren aber meist nicht, ob Schuhe wirklich passen. Denn Kinderfüße sind noch weich und formbar, sodass sie sich an den Schuh anpassen. Auch das Schmerzempfinden, beispielsweise beim Krümmen der Zehen, ist bei Kleinkindern noch nicht ausgeprägt. Daher sollte man die Kinderfüße messen, um die richtige Schuhgröße und die richtigen Schuhe zu finden. Im guten Schuhfachhandel wird ein WMS Fußmessgerät eingesetzt, um Kinderfüße zu messen. Die Kinderschuh-Spezialisten messen die Füße Ihres Kindes und werden Sie entsprechend beraten.

Kinderfuß und Schuhgröße vergleichen

Doch im Schuhgeschäft kann man nicht nur Kinderfüße messen. Es ist auch möglich und ratsam, die Kinderschuhe zu messen: Die tatsächliche Innenlänge von Kinderschuhen kann dort mit dem speziellen WMS Innenlängengerät gemessen und kontrolliert werden. So wissen Sie, ob die ausgewiesene Größe zutrifft. Außerdem ist dadurch auch bei Schuhen, die nicht nach dem WMS System hergestellt wurden, eine exakte Längenbestimmung möglich. Wenn dann die tatsächliche Innenlänge der Schuhe festgestellt wurde, können Sie diese mit der gemessenen Schuhgröße Ihres Kindes vergleichen. So haben Sie nicht nur die Kinderfüße, sondern auch die Kinderschuhe gemessen und wissen mit Sicherheit, ob ein Schuh zur Fußlänge Ihres Kindes passt oder ob eine andere Größe die bessere Wahl ist.

Neben der Schuhlänge spielt jedoch auch die Weite und Breite des Schuhs eine entscheidende Rolle. Diese können je nach Hersteller oder Modell variieren. Ein guter Kinderschuh muss den nötigen Halt bieten, und darf auch beim Rennen, Klettern und Toben nicht vom Fuß rutschen. Zu eng sollte der Kinderschuh aber ebenfalls nicht sein, um den Fuß nicht einzuengen und ihn nicht beim Wachstum zu beinträchtigen. Einen ersten Anhaltspunkt über die Weite gibt das WMS Fußmessgerät. Ob der gewählte Kinderschuh nun wirklich an den individuellen Fuß passt, kann nur durch Anprobe und exakte Passformkontrolle sichergestellt werden.

Regelmäßig Kinderfüße messen

Kinder wachsen sehr schnell und auch die Füße wachsen stetig mit. Alle drei bis vier Monate sollte man die Kinderfüße messen, um sicherzugehen, dass die Schuhe noch nicht zu klein geworden sind. Wenn Ihr Kind einen Schuss in die Höhe macht, können Sie sicher sein, dass auch die Füße ein gutes Stück gewachsen sind und damit die aktuellen Schuhe zu klein geworden sind. Im Voraus Schuhe zu kaufen, ist nicht sinnvoll, da man nicht voraussagen kann, wie schnell die Füße während der Entwicklung tatsächlich wachsen. Zwischen den Messungen der Füße im Schuhgeschäft, gibt es für zuhause das mobile Messgerät der Firma Clevermess. Mit Clevermess können Sie Länge und Breite der Kinderfüße messen und anschließend kontrollieren, ob die gemessenen Werte mit den Maßen der Schuhe übereinstimmen. So wissen Sie, ob noch genügend Platz im Schuh vorhanden ist, damit die Kinderfüße abrollen und noch wachsen können oder ob die Schuhe zu klein sind. Wenn Sie selbst die Kinderfüße messen, ist es wichtig, dass Ihre Kinder währenddessen stehen. Denn wenn die Füße auf dem Boden aufliegen, sind sie größer und breiter als im Sitzen. Außerdem brauchen die Füße gerade in Bewegung noch mehr Spielraum. Um auch ohne Messgerät zu prüfen, ob ein Schuh zur Fußlänge passt, gibt es verschiedene Methoden. Welche Methoden empfehlenswert und welche ungünstig sind, haben wir Ihnen im Folgenden zusammengefasst:

Empfehlenswert:

  • Füße abtasten: Wenn Kinder mit den neuen Schuhen einige Meter gelaufen sind, kann die Passform des Fußes im Schuh durch Abtasten geprüft werden. Während das Kind auf beiden Beinen steht sollte man unbedingt mit beiden Händen von hinten nach vorne tasten. So kann geprüft werden, ob der Schuh in der Weite gut anliegt. Wenn die Vorderkappe des Schuhs aus weichem Material gefertigt ist, kann auch eine Längenprüfung erfolgen. Hierzu ruht die eine Hand am besten auf dem Vorfuß, damit das Kind die Zehen nicht einzieht, während die andere Hand die Lage der Zehen fühlt.
  • Fuß auf die Innensohle (Decksohle) stellen: Diese Methode funktioniert nur bei Schuhen mit herausnehmbarer Innensohle und ist ausschließlich eine Kontrolle für die Länge.
    Bei dieser Methode müssen Sie berücksichtigen, dass es sich bei einem Fuß um einen dreidimensionalen Körper handelt und dieser auf eine zweidimensionale Sohle gestellt wird. Für die Probe bedeutet dies, dass Sie den Fuß auf der Sohle so weit nach hinten rücken müssen, dass die Auflagefläche der Ferse mit dem hinteren Ende der Sohle abschließt. Einige Millimeter oberhalb wird dann der Fersenbogen des Fußes leicht überstehen. Bitte vergewissern Sie sich, dass auch das Sohlenende im Schuh einige Millimeter weiter vorne liegt, als der Fersenbogen.
    Nun können Sie vorne auf der Sohle prüfen, ob größenabhängig 9–15 mm Platz vor den Zehen ist. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind die Zehen nicht einrollt! Zudem sollten Sie prüfen, ob die Innensohle den Schuh gut ausfüllt und die tatsächliche Innenlänge wiedergibt.

 

Nicht empfehlenswert:

  • Daumenprobe: Ein einfacher Daumendruck auf die Schuhspitze ist ungeeignet um die Passform eines Schuhs in der Länge zu prüfen, weil Kinder meist reflexartig die Zehen krallen und damit viele Schuhe zu passen scheinen.
  • Fuß an die Laufsohle halten: Sie halten die Schuhe mit der Laufsohle von außen an die Kinderfüße, um zu prüfen, ob die Zehen länger sind, als die Sohle. Auch diese Methode ist nicht empfehlenswert. Denn die Innenlänge des Schuhs ist nicht identisch mit der Länge der Laufsohle. Ein Schuh, der von außen betrachtet lang genug erscheint, kann von innen tatsächlich zu klein sein. Gerade bei Winterschuhen mit einer Fütterung ist dies sehr wahrscheinlich der Fall.
  • Schablone anfertigen: Die Kinderfüße werden auf ein Stück Papier gestellt und die Umrisse der Füße abgezeichnet und ausgeschnitten. Hierbei können durch falsches Halten des Stiftes aber auch durch individuelle Zehen- und Fersenformen zu viele Ungenauigkeiten entstehen.
  • Das Kind fragen: Natürlich sollen Sie Ihr Kind aktiv in den Schuhkauf einbeziehen. Allein optisch müssen die Schuhe Ihrem Kind gefallen, damit es die Kinderschuhe auch gerne trägt. Um die richtige Größe beim Schuhkauf zu finden, reicht es aber nicht aus, das Kind selbst zu fragen, ob der Schuh lang genug ist. Besonders kleine Kinder haben noch kein Gefühl dafür, ob ein Schuh zu eng oder zu klein ist, weshalb es unbedingt empfehlenswert ist, beim Schuhkauf die Kinderfüße zu messen.
  • Fersenspiel: Testen Sie aus, ob ein Finger zwischen Ferse und Schuh passt. Wenn ein fingerbreit Platz im Kinderschuh ist, bedeutet das aber nicht, dass der Schuh tatsächlich die richtige Größe hat. Denn das Kind wird unwillkürlich mit dem Fuß bis zur Schuhspitze rutschen und die Zehen krallen, wodurch keine eindeutige Einschätzung der Größe möglich ist.